Das Wattenmeer von Holland bis Dänemark bildet das weltweit grösste zusammenhängende Sand-Schlick-Wattsystem, in dem dynamische Prozesse weitgehend ungestört und natürlich ablaufen. Alle sechs Stunden wechseln sich Ebbe und Flut ab und in jedem Augenblick verändert sich die Landschaft auf magische Weise. Über 10.000 Pflanzen- und Tierarten haben sich an die wechselhaften Lebensumstände angepasst. Das Wattenmeer beeinflusst aber auch die Natur weit über die eigenen Grenzen hinaus. Als Rast-, Mauser- und Brutgebiet für Millionen von Zugvögeln ist es unverzichtbar für den Erhalt der weltweiten Artenvielfalt.
Nur jeder zehnte von ihnen, insgesamt fast eine Million, brütet auch im Wattenmeer. Die meisten, gut 10 Millionen, sind Zugvögel, die im Wattenmeer rasten. Ihre Brutgebiete erstrecken sich bis in die arktischen Tundren von Nordost-Kanada bis Nord-Sibirien. Ihre Überwinterungsgebiete reichen vom Wattenmeer selbst über die Britischen Inseln bis zu den Küsten West- und Südafrikas.
Das Wattenmeer verkörpert alles, was es laut UNESCO zu bewahren, zu schützen und zu erhalten gilt – einen unermesslichen Schatz natürlicher Ressourcen. Um den Schutz des Wattenmeeres zu sichern, arbeiten die Niederlande, Deutschland und Dänemark seit über 30 Jahren zusammen. In Deutschland ist das Wattenmeer als Nationalpark ausgewiesen und geniesst damit höchstmöglichen Naturschutz.
Die ganzjährig zu beobachtenden Vögel und die vielerorts exzellenten Beobachtungsmöglichkeiten sind eine Attraktion für Vogelbeobachter und Vogelkundler aus ganz Europa.
Das Programm mit den Beobachtungspunkten kann hier eingesehen werden. Ein kleiner Film hier