Rückblicke

31.03.23: 1. Meise Stamm – nicht nur für Mitglieder

13 Personen trafen sich am Freitagabend, 31. März im Planet One zum ersten Meise Stamm. Rund um den Tisch herrschte reges Gespräch. Der Vorstand freut sich, dass dieses neue „Format“ angenommen wurde und hofft, dass es sich als Gesprächsforum für alle an Natur und Mitwelt Interessierten etabliert.

Immer am letzten Freitag des Monats lädt die „Meise“ zum Austausch ein über Natur, Umweltentwicklungen, lokalpolitische Themen und Aktualitäten,  im PlanetOne an der Schlossgasse in Arbon.

23.06.2023: Auf Glühwürmchen-Pirsch

Glühwürmchen üben mit ihrem Leuchten mitten in den Nächten um die Sonnenwende etwas Magisches aus. Dies lockte denn auch über 20 Teilnehmende zur Pirsch am Bahnhof von Egnach. Marco Bertschinger, der aufgrund alter Meldungen den „Grossen Leuchtkäfer“ am Bahndamm wieder entdeckt hatte, führte uns in die Welt der Schnecken fressenden Leuchtkäfer ein. In der Schweiz sind von den 4 Arten vor allem der „Grosse“ und der „Kleine Leuchtkäfer“ verbreitet. Letzteren bekamen einige auf einer früheren Meise-Exkursion in den Waldfriedhof von Schaffhausen vor Jahren bereits zu Gesicht. Im Unterschied zu jenem leuchten beim „Grossen Leuchtkäfer“ einzig die Weibchen am Boden zwischen Grashalmen, wo sie von ihren umherfliegenden Männchen entdeckt werden. Marco Bertschinger, der Umweltingenieur aus Romanshorn, wusste genau, wo sie aufzufinden waren. Weil die Geschlechter der Glühwürmchen bei Störlicht sich nicht finden und paaren können, veranlasste Marco Bertschinger die SBB dazu, in den Mittsommernächten die hellen Geleisescheinwerfer am Bahndamm zwischen Egnach und Salmsach ab 23 Uhr abzustellen. So geschehen auch auf unserer Pirsch. Es war denn auch grossartig, wie wir um diese Zeit die grünlichen Lichtpunkte am Boden erspähten. Die ersten unter einer Kirschlorbeerhecke (!), später dann viele weitere am ungemähten Bahndamm. Die Gespräche auf dem Rückweg in der dunklen Sommernacht verrieten, wie sehr dieses Phänomen des Leuchtens die Teilnehmenden faszinierte.

Link: www.gluehwuermchen.ch

26.03.23: Den Spechten hinterher – Exkursion in die Allmend Frauenfeld

Vom kühlen Regenwetter liessen sich die 18 Teilnehmenden nicht abschrecken. Zu sehr wollten sie alle die 6 Spechtarten, die in diesem Naturschutzgebiet vorkommen, mal sehen. Andrej Binz aus Frauenfeld, bestens mit diesem Gebiet vertraut, führte uns vom Bahnhof her der Murg entlang, erst durch den Murg-Auenpark und dann weiter bis zu deren Einmündung in die Thur. Wir haben viel erfahren von den Aufwertungsmassnahmen im Stadtgebiet und den Renaturierungsplänen im Gebiet von Thur und Murg. Die Aktivitäten des Bibers waren auf Schritt und Tritt eindrücklich zu sehen. Zum Schönsten gehörte der weitläufige, meist belassene Auenwald im Schutzgebiet. Das zahlreiche Totholz und die von Moos überwachsenen Stämme im nassen Unterholz, wo Bärlauch, Buschwindröschen und Schlüsselblumen spriessten, liessen erahnen, wieviel Leben hier verborgen liegt. Im nicht ablassenden Dauerregen waren es aber einzig Kleiber, Buchfink, Zaunkönig und Zilpzalp, die zu vernehmen waren, und nicht die unterschiedlichen Trommelwirbel der zahlreichen Spechtarten. Nichtsdestotrotz kamen wir nach über drei Stunden, beglückt vom Exkursionsmorgen, im Restaurant an, während draussen endlich die Sonne den Regen vertrieb.

18.03.2023: Waldgwunder

Lauter „Gwundernasen“ konnte Laurenz Winkler an diesem ersten Anlass begrüssen. Nach einer kurzen Einstimmung auf dem weichen Waldboden unter den lichten Kronen unterschiedlicher Nadelbäume machten sich die Teilnehmenden auf, das erwachende Leben an diesem herrlichen Frühlingstag zu entdecken. Mit geschärften Sinnen ging es auf verschlungenen Trampelpfaden weiter, wo Wundersames Anlass zum Staunen bot und Fragen aufkommen liess, die gemeinsam und mit dem Wissen des Leiters erörtert wurden. Borken und Rinden verschiedener Baumarten rückten in den Fokus und führten hin zum Lebenszyklus der Gehölze. Wohlriechende und eigenartige Düfte, süsslich-milde und bittere Geschmäcker erweckten die Wahrnehmungskanäle. Frühblüher, auffliegende Admirale und Zitronenfalter zeigten, wie sehr die Märzensonne die Natur aus dem Winterschlaf lockte. Die Schar der Gwundernasen schien kaum genug zu bekommen, so dass sie erst nach drei Stunden voller glücklicher Sinneseindrücke sich auf den Heimweg machte.

Die nächste „Waldgwunder“-Veranstaltung wird am 21. Oktober um 13:30 ebenfalls im Roggwiler Wald stattfinden.

Kommentare sind geschlossen.